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Wie(-so) funktioniert eigentlich Hypnose?

Ich schreibe diesen Artikel für alle, die noch offene Fragen haben, für die, die einfach neugierig sind oder diejenigen, die noch etwas unsicher sind.


Wenn Du es so so machst wie ich vor 12 Jahren als ich zum ersten Mal eine Hypnose-Sitzung gebucht habe, dann möchtest du das vielleicht auch gar nicht wissen. Für mich als extremem Kopfmenschen lag die Schönheit der Methode damals darin, dass ich aktiv zu mir sagte: Ich will gar nicht wissen wie es funktioniert, um mich besser darauf einlassen zu können. Sonst schaltet sich mein Psychologen-Kopf die ganze Zeit dazwischen. Und genau das wollte ich vermeiden. Ich tat dies damals ganz spontan bereits im Sinne eines der bekanntesten und erfolgreichsten Hypnotherapeuten, Milton H. Erickson.


Geh den Weg des Nichtwissens. Er ist die Visitenkarte des Unbewussten. Lass alles Vorwissen fahren und sage: Ich weiß nicht, und ich bin daran interessiert, es herauszufinden.”

Für alle, die es dennoch (zumindest grob) einordnen möchten. Bitteschön :-)



Seit wann gibt es Hypnose eigentlich?


In der westlichen Welt wird Hypnose und deren Anwendung bereits vor dem 18. Jhdt. beschrieben. Allerdings sind die zur Hypnose gehörenden Zustände von Trance so alt wie die Menschheit. Trancephänomene werden seit menschengedenken genutzt, um Weisheit, Einsicht oder Veränderung zu erreichen. Die Trance ist ein Zustand, den sich die Hypnose zunutze macht. Ein sehr bekannter Hypnotherapeut (Charles Tebbetts) beschrieb den Prozess der Hypnose als “das Umgehen des kritischen Faktors”. Hypnose zielt also direkt ins Un(ter)bewusste.


Vielleicht fragst du dich, wozu das gut sein soll… Deshalb kurz ein kleiner Exkurs zum Thema Un(-ter)bewusstes, bevor es zurück zur Hypnose geht.


Was ist eigentlich das Unbewusste?


Seit der Epoche der Aufklärung (z.B. Descartes) interessierten sich die Menschen für das, was unser Leben beeinflusst und dem Denken entweder gar nicht oder nur schwer zugänglich ist. Es wurden je nach vorherrschender Geistesschule Konzepte für das Unbewusste entwickelt. Das damals noch in anderen Begrifflichkeiten formuliert wurde. Einer der bekanntesten Denker in dieser Hinsicht ist sicherlich Sigmund Freud, der dem Unbewussten (er nannte es Unterbewusstsein) allerdings einen dunklen, triebhaften Charakter zuschrieb.


Neuere Konzepte (z.B. Tebbetts) beschreiben das Unbewusste etwas wertfreier und mit diesem Modell wird auch in der Hypnose heute gearbeitet.


(Bitte beachte, dass dies lediglich ein Modell ist und diese Teile natürlich nicht als einzelne Hirnstrukturen abgrenzbar sind. Es soll Dir verdeutlichen, wo Hypnose wirkt.)


Das Unbewusste und seine 4 Funktionen


  1. Es ist Dein Erfahrungsschatz - Hypnose kann Zugang zu erlernten Erfahrungen ermöglichen, die sonst für “normales” Nachdenken nicht zugänglich sind.

  2. Dein Unbewusstes reguliert Körperprozesse - sicherlich kennst du den Begriff psychosomatische Krankheiten, das sind Erkrankungen, die keine identifizerbare physiologische Ursache haben. Hypnose wird hier erfolgreich zur Heilung eingesetzt.

  3. Dein Unbewusstes ist der Sitz der Emotionen - und diese ganz individuellen emotionalen Muster und Prägungen steuern wiederum unsere ganz persönlichen Motive, Bedürfnisse und Handlungen. Wer direkt an dieser “Mechanik” arbeiten kann, kann grundlegende, wiederkehrende problematische Lebensthemen auflösen.

  4. Dein Unbewusstes umfasst all deine Gewohnheiten. Dein Denken und Handeln wird zum allergrößten Teil von Automatismen gesteuert. Unser Hirn strebt nach größtmöglicher Effizienz und ist ein großartiger Apparat zur Vereinfachung unserer Umwelt. Daher tun wir die meisten Dinge aus Gewohnheit und es ist extrem schwierig, Gewohnheiten ohne die Einbindung des Unbewussten zu ändern.


Dein Unbewusstes ist eine treibende Kraft, die Dein Handeln beeinflusst. Und zwar nicht immer (oder oft nicht) so, wie Du Dir das gedacht hast. Beispiele...?


  • Schon wieder in einer unglücklichen Beziehung gelandet, obwohl du doch verstanden hast, was dir nicht gut tut?

  • Immer noch im Job, der Dich unglücklich macht, obwohl du dir regelmäßig vornimmst, was zu ändern?

  • Die 100-ste Diät, die bei Dir schon wieder nicht funktioniert hat?


Voilá, das ist Dein Unbewusstes am Werk. Es verfolgt seine eigene Agenda und ist meist völlig immun gegen gute Vorsätze.


Ich komme nochmal darauf zurück, was Charles Tebbetts gesagt hat:


Hypnose ist das Umgehen des kritischen Faktors.

Genau weil unser Unbewusstes dieser große und einflussreiche Faktor unsere täglichen Lebens ist, lohnt es sich so sehr direkt damit zu arbeiten. Gerade das Umgehen unserer täglichen Gedankenmuster (“So bin ich eben., “So ist die Welt eben.” diese Aussagen führen dann oft zu Resignation oder Frustration) und unseres Verstandes durch die Trance ermöglicht genau diesen Zugang, den die Hypnose braucht.


Hypnose nutzt diese Prinzipien, um sich die Funktionsweise des Unbewussten zunutze zu machen:


  • Die Bilder und Imaginationen des Unbewussten, sind viel mächtiger als die Gedanken in meinem Kopf. (Jeder, der Angst vor etwas hat, weiß wovon ich spreche - rational ist uns klar, dass Fliegen statistisch gesehen zu den sichersten Verkehrsmitteln zählt. Dennoch erzeugen die Bilder der Flugzeugkatastrophen in meinem Kopf die Angst, die mich schließlich vom Fliegen abhält). Hypnose arbeitet mit Bildern, weil sie die Sprache des Unbewussten sind.

  • Mit dem Unbewussten lässt sich eine Kraft für die eigene Veränderung nutzen, die dem rationalen Denken nicht zugänglich ist (Manchmal sorgen auch Änderungen in den Lebensumständen für diesen Flow - vielleicht hast du das auch schonmal erlebt?)

  • Dir unbewusste Blockaden können aufgelöst werden, ohne dass Du verstanden haben musst, wie diese Zustande gekommen sind (“Irgendetwas hält mich davon ab, …”, “Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll….”)

  • Das Unbewusste liebt und braucht Wiederholungen, um sich “neu zu programmieren


Und genau deshalb gibt es meine Hypnosen per Audio-File direkt zu dir nachhause.

Damit Du sie Dir so oft wie möglich anhören kannst und nicht jedes mal €150 für eine Sitzung beim Hypnotherapeuten buchen musst.


Du schreibst von Trance - Was ist das? Ist das gefährlich?


Es gibt eine große Bandbreite von unterschiedlichen Trancetiefen. Keine ist per se gefährlich. Alle entsprechen einem natürlichen Zustand Deines Gehirns und Deines gesamten Körpers.


Lass mich Dir aber direkt sagen: Für die Hypnosethemen, die ich hier mit Dir bearbeite, ist die Trancetiefe komplett irrelevant.


Manchmal fühlt sich Hypnose an, wie ein leichter Schlummer kurz vor dem Mittagsschlaf - Ein Zustand irgendwo zwischen Wachsein und Schlafen. Manchmal ist sie wie ein extrem fokussierter Flow-Zustand, den du vielleicht kennst, wenn du eine Tätigkeit ausübst, bei der Du völlig die Zeit vergisst (z. B. Musizieren, Sport, Arbeit, was auch immer). Oder die Trance passiert in einem Gespräch, bei dem sich Außenstehende vielleicht fragen, wann die Hypnose endlich losgeht, so "normal" verläuft die Trance.


Manchmal denkt man eine 30-minütige Hypnosesitzung hätte 5 Minuten gedauert und manchmal hat man diese Zeit-Illusion überhaupt nicht und fühlt sich während der Hypnose einfach nur ein bisschen entspannt. Manchmal schläft man ein und wacht exakt zum Ende der Hypnose “magischerweise” wieder auf. Manchmal vergisst du Teile der Hypnose oder auch nicht.


Das hier ist keine Show-Hypnose


Du bist immer in Kontrolle darüber, was passieren kann und darf. Niemand kann dich einfach umprogrammieren, ohne dass du das wirklich möchtest oder zulässt. Showhypnotiseure arbeiten mit Überraschungs- und Überrumpelungseffekten, die in einer wertschätzenden und respektvollen Arbeit (ohne den Druck des Publikums etc.) garnicht funktionieren würden.


Ich arbeite hier mit meinen Hypnosen zu deinem Wohl und in Deinem Auftrag. Du darfst dich vollkommen sicher fühlen.


Disclaimer

Es gibt Ausnahmen, auf die ich dich allerdings hinweisen möchte:


Du solltest keine diagnostizierte psychische Störung haben, wie z.B. Schizophrenie, Posttraumatische Belastungsstörung. Diese Themen solltest Du immer mit einem klinischen Therapeuten direkt bearbeiten, da es hier einer engen Betreuung und medizinischer Begleitung bedarf. Auch wenn Du schwanger bist, solltest du die Anwendung von Hypnose besser ganz konkret auf die Schwangerschaft abstimmen. In diesem Falle würde ich Dir auch davon abraten meine Hypnosen zu nutzen, da Schwangere spezifische Hypnosen benötigen (z. B. für die Geburtsvorbereitung gibt es im Internet viele spezialisierte Angebote).





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